geboren am 9. August 1906 in Hohenlimburg
gestorben am 16. Mai 1984 in München
Ihr Mädchenname lautete Vormann. Nachdem sie die Klosterschule verlassen hatte, erlernte sie zunächst einen Modeberuf. Sie war seit jeher vom Film begeistert und wollte Schauspielerin werden. Beim Versuch mit dem Kino in Berührung zu kommen, lernte sie Victor Schamoni kennen, der zu dieser Zeit seine ersten Filme gedreht hatte. Sie heirateten kurze Zeit später, am 22. September 1930. Maria assistierte ihrem Ehemann bei seinem Film über den Kölner Dom. 1932 wurde der erste Sohn Victor jun. geboren, im Abstand weniger Jahre folgten dessen Brüder Peter und Thomas und als jüngster Ulrich.
Nach der Entlassung Victor Schamonis als Geschäftsführer der Westfälischen Landeslichtspiele brachen für die Famlie schwere Zeiten an.
Aufgrund der häufigen Abwesenheit ihres Mannes lag die Kindererziehung hauptsächlich in Maria Schamonis Händen; nach dem Tod ihres Mannes an der russischen Front im Frühjahr 1942 war sie dann ganz auf sich gestellt.
Mit einer geringen Witwenrente und den Honoraren von Victor jun. und Peter für Film- und Theaterrollen brachte sie ihre Familie über die Runden. Unterstützt von ihrem Schwager Wilhelm Schamoni ermöglichte sie es ihren Söhnen Peter, Thomas und Ulrich, das Gymnasium zu besuchen. Nachdem all ihre Söhne als Regisseure und Kameramänner in die Fußstapfen ihres Vaters getreten waren, kam Maria doch noch zum Film: Sie schrieb ein Drehbuch, war bei den Dreharbeiten ihrer Söhne dabei und trat in Vlado Kristls Experimentalfilm „Der Brief“ sowie im Spielfilm „Deine Zärtlichkeiten“ ihres Sohnes Peter auf.
1983 veröffentlichte sie, kurz vor ihrem Tode, in München ihre Lebensgeschichte: „Meine Schamonis“. Heiter gelassen schildert sie ihre unerfüllten Träume (sie wollte Filmstar werden) und die enormen Strapazen, mit denen sie ihre vier Söhne Victor, Peter, Thomas und Ulrich ohne Vater durch die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit brachte.