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Max Ernst - Mein Vagabundieren, meine Unruhe

Dokumentarfilm über Max Ernst | 1991 | 100 Minuten | 35 mm | Farbe

 

Angaben zum Film

Regie und Drehbuch
Peter Schamoni

Kamera
Ernst Hirsch, Peter Rosenwanger, Victor Schamoni jun.

Produktion

Peter Schamoni Filmproduktion

Der Film ist Werner Spies gewidmet.

Kurzbeschreibung

Ein schon klassischer Dokumentarfilm über Leben und Werk des Künstlers Max Ernst (1891‑1976), mit einer Fülle an Archivmaterial und neu gedrehten Aufnahmen von Originalschauplätzen der Biografie von Max Ernst. Regisseur Peter Schamoni war der einzige filmische Begleiter des Künstlers – eine cineastische Hommage an den Künstler und Freund Max Ernst.

 

Regie und Drehbuch
Peter Schamoni

Buchzitate
Dorothea Tanning: Birthday, Jimmy Ernst: Nicht gerade ein Stilleben

Kamera
Ernst Hirsch, Peter Rosenwanger, Victor Schamoni jun.

Schnitt
Katja Dringenberg

Musik
Igor Strawinsky

Sprecher
Max Ernst, Heiner Lauterbach, Hanns Dieter Hüsch, Elisabeth von Molo, Linda Joy, Donald Arthur, Werner Spies, Christian Wolf

Produktion
Peter Schamoni Filmproduktion, Inter Nationes, ZDF

  • Bayerischer Filmpreis 1991
  • Deutscher Filmpreis-Nominierung 1992
  • Montreal Festival International du Film sur l’Art: Prize for best biography
  • Prädikat: besonders wertvoll

„Max Ernst - Mein Vagabundieren, meine Unruhe“, 1991 zum 100. Geburtstag von Max Ernst entstanden, leistet das, was eine Ausstellung nur in begrenztem Umfang bieten kann: Zugang zur Person des Künstlers selbst und authentische Informationen über Zeitgeschichte, Lebensumstände, Menschen, Orte und Landschaften, die sein Werk mitgeprägt haben.

Max Ernst selbst erklärt die verschiedenen Phasen seines revolutionären Werkes und lässt die Stationen seines unruhigen Vagabundierens lebendig werden: die aufrührerische DADA‑Zeit in Köln, die Surrealisten in Paris, der Rückzug in die Provence, die Flucht nach New York, sein Aufenthalt bei den Hopi-Indianern in Arizona und schließlich die Rückkehr nach Europa.

Für den Regisseur Peter Schamoni ist die Geschichte von Max Ernst für mehrere Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts die Geschichte der europäischen Fantasie.

WAZ, 13. Juli 1991, Michael Lentz

Nach drei schönen Kurzfilmen über bestimmte Werkeinheiten des Künstlers ist dem Regisseur Peter Schamoni mit „Max Ernst - Mein Vagabundieren - Meine Unruhe“ ein Meisterwerk von erstaunlicher Vielfalt gelungen. Auch Schamoni wählt hier die Form der Collage, um Bildelemente zu mischen und in einem Mosaik so zusammenzusetzen, daß sich die Partikel zu einem Gebilde von nahtloser Geschlossenheit fügen. Zu den Höhepunkten der bei aller Materialfülle erstklassig montierten Ehrung zum 100. Geburtstag Max Ernsts gehört eine Konstante. Schamoni folgte den Lebenslinien und Fluchtpunkten seiner Hauptperson, zuweilen inszenierte er die Fahrten zu Haltestellen nach, an denen sich der rastlose Vagabund vorübergehend seine Refugien zimmerte. Paris, New York, Arizona und zurück nach Europa mit den wunderbaren Häusern in der südfranzösischen Provinz als Endstation.


FAZ, Wilfried Wiegand

Es ist ein beeindruckender Film geworden, der ein exemplarisches Leben schildert: Ein Künstler, wie er mit seiner Berufung auf die Romantik nicht deutscher sein könnte, wird durch den Schock des Ersten Weltkrieges zum Kosmopoliten, geht mit geliehenem Pass unbehelligt nach Paris, wird vom deutschen Unheil eingeholt, muß ins Internierungslager, wird von einem französischen Freund befreit, von einem anderen Franzosen verraten, kommt wieder ins Lager, emigriert schließlich nach Amerika und kehrt nach langen Jahren nach Frankreich zurück - und diese Odyssee wird vorgetragen in einem unüberhörbaren rheinischen Dialekt und mit so herrlichen Sentenzen: „Ein Maler, der sich findet, ist verloren.“

Jene Szenen beeindrucken am meisten, in denen Original-Schauplätze besucht werden: Das Haus Eluards mit den Wandmalereien von Ernst, das Haus in der Touraine, die Landschaft Arizonas. Die von Peter Schamoni neu aufgenommenen und geradezu dramatisch ins Bild gerückten Felspanoramen von Bryce Canyon oder Grand Canyon machen es nachvollziehbar, wie Ernst damals meinte, die Visionen seiner eigenen Malerei leibhaftig vor sich zu sehen. In solchen Augenblicken wird Film zur Magie: Er beschwört imaginierte Wirklichkeit, zaubert sie vor unsere Augen.

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